Easter Egg

Aus Enzyklopädie der Internetphänomene
Version vom 18. Dezember 2019, 22:16 Uhr von Moutchnik (Diskussion | Beiträge)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Wechseln zu: Navigation, Suche

Easter Egg

Beim Internetphänomen „Easter Egg“ handelt es sich um digitale Überraschungen, welche Programmiererinnen und Programmierer sowie Entwicklerinnen und Entwickler in Software verstecken, um ihre Namen zu verewigen sowie die Software gegen das unerlaubte Kopieren zu schützen.

Geschichte

Das erste digitale Easter Egg wurde 1978 von Warren Robinett, dem US-amerikanischen Computerspiele-Designer, der durch die Entwicklung des Spiels „Adventure“ für die Spielekonsole Atari 2600 besonders bekannt wurde, kreiert. In einem versteckten Raum des Spiels „Adventure“ wurde sein Name als „Created by Walter Robinett“ präsentiert. Grund dafür war, dass es seitens des Herstellers nicht gestattet war, den Namen des Programmierers zu offenbaren. Das Verstecken von Informationshäppchen in Form von geheimen und verspielt gestalteten Anagrammen, Initialen, Signaturen, Selbstporträts begleitet die Kunst und das Handwerk seit ihren Anfängen. So wurden solche „Easter Eggs“ in Form von Anamorphosen zum Beispiel bereits zur Zeit der Renaissance nachgewiesen. In der kirchlichen Tradition symbolisiert das Osterei den Triumph des Lebens (das Küken) über den Tod (die leblose Schale) und die Wiederauferstehung nach der Kreuzigung. Das Einfärben der Ostereier ist jedoch weniger von christlicher Tradition geprägt, sondern eher durch das Verbot, Eier während der 40-tägigen Fastenzeit zu verzerren: Man sammelte Eier und kochte sie, um ihre Haltbarkeit zu verlängern. Je nach finanziellen Mitteln wickelte man gekochte Eier in Blattgold ein oder färbte sie ein, um sie von den ungekochten Eiern unterscheiden zu können. Wie sich die Kinder auf der Suche nach den Ostereiern freuen, so freuen sich auch Internetnutzer bei der zufälligen Entdeckung von versteckten „Easter Eggs“.

Regeln

Versteckte Objekte in digitalen Medien oder/und in Computerprogrammen werden oft auch als „Gagscreen“ bezeichnet. Easter Eggs können zum Beispiel versteckte Texte, Bilder oder Videos, sowie Sonderfunktionen, geheime Level oder komplette in einem Programm verborgene Anwendungen sein. Jedoch kann nicht jede versteckte Funktion als Easter Egg bezeichnet werden. Die Grundvoraussetzungen dafür sind, dass (1) die Information beziehungsweise die Funktion absichtlich eingebaut worden ist, (2) es keinen offiziellen Nutzen für den User mit sich bringt und (3) die Information/Funktion dem Spaß und der Unterhaltung dient. Easter Eggs finden sich in Applikationen, Spielen, Betriebssystemen, Browsern, auf Internetseiten und in vielen weiteren Softwarebereichen. Um ein Easter Egg in einem Programm auszuführen, sind bestimmte Tastenkombinationen zu drücken, Texteingaben beziehungsweise Aktionen auszuführen oder Menüeintrage aufzurufen.

Wirkung

Eines der bekanntesten Easter Eggs von Google ist die Eingabe „do a barrel roll“ in das Suchfenster. Folglich dreht sich der Browserbildschirm um 360 Grad. Auch sehr beliebt ist die Eingabe von „zerg rush“ in der Adresszeile in Google Chrome. Hierbei startet ein Spiel, bei dem herunterfallende Buchstaben in einer begrenzten Zeit angeklickt werden müssen. Gerade in Computer Spielen sind Easter Eggs sehr beliebt und man findet im Internet einige Seiten, die eine Reihe von Easter Eggs auflisten, um dem Benutzer zahlreiche lustige und unterhaltende Momente zu bescheren.

TOP 3

  1. GOOGLE Easter Eggs, Secrets And Tricks #2 von kacpi26 (2,00 Mio. Aufrufe bis November 2019, veröffentlicht am 02.05.2019)
  2. GOOGLE Easter Eggs, Secrets And Tricks #1 von kacpi26 (1,04 Mio. Aufrufe bis November 2019, veröffentlicht am 20.03.2016)
  3. GOOGLE Easter Eggs, Secrets And Tricks #3 von kacpi26 (408.748 Aufrufe bis November 2019, veröffentlicht am 13.09.2019)

Fazit

Der Sinn hinter der Erfindung der Easter Eggs ist jener, dass die Urheber sich mit den Easter Eggs in ihren Programmen, durch die Beigabe ihrer persönlichen Note, verewigen wollen. Sie können daher als „Signet“ des Urhebers betrachtet werden und erhalten dadurch einen Kopierschutz, denn durch versteckte Signets kann Urheberschaft immer eindeutig nachgewiesen werden. Die Möglichkeit, geheime und häufig kurzweilige und feinsinnige Botschaften zu hinterlassen, weist an vielfältige Möglichkeiten des Internets hin.

Hashtags

  • #easteregg
  • #google
  • #secret
  • #überraschung
  • #witzig

Video-Illustration

Easter Eggs auf der Internetseite der Hochschule RheinMain:

  • Firefox öffnen ➔ www.hs-rm.de aufrufen ➔ Hochschullogo über 0,5 Sek. lang angeklickt halten
  • Firefox öffnen ➔ www.hs-rm.de aufrufen ➔ „F12“ klicken
  • Firefox öffnen ➔ www.hs-rm.de aufrufen ➔ „1337“ eingeben
  • Firefox öffnen (nur nach 21:00 Uhr) ➔ www.hs-rm.de aufrufen ➔ „astro“ eingeben

Easter Eggs auf der Google-Internetseite:

  • www.google.de öffnen ➔ “Google gravity“ eingeben ➔„Auf gut Glück!“ klicken
  • www.google.de öffnen ➔ “do a barrel roll“ eingeben ➔ auf Suche klicken
  • www.google.de öffnen ➔ “askew“ eingeben ➔ auf Suche klicken
  • www.google.de öffnen ➔ “Zerg Rush“ eingeben ➔ „Auf gut Glück!“ klicken
  • www.google.de öffnen ➔ maps öffnen ➔ Loch Ness eingeben ➔ Street-View-Symbol beobachten
  • Ton einschalten ➔ www.google.de öffnen ➔ “ross geller“ eingeben ➔ auf Sofa klicken
  • Ton einschalten ➔ www.google.de öffnen ➔ “Thanos“ im Suchfeld eingeben ➔ auf gelbe Handschuhe klicken
  • Ton einschalten ➔ www.google.de öffnen ➔ “Wizard of Oz“ eingeben ➔ auf rote Schuhe klicken

Einzelnachweise