Flashmob

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Geschichte

Erste Flashmob-Aktionen gab es bereits in den 60er-Jahren, bei denen unangekündigte Theateraufführungen in einem öffentlichen Umfeld durchgeführt wurden. Somit kann dies als Vorläufer des Flashmobs betitelt werden. Allerdings erst später um die Jahrtausendwende wurde der Flashmob zu einem Phänomen, als in New York ein Journalist mit solchen Aktionen aufzeigen wollte, dass Menschen immer Teil einer großen Sache werden wollen, egal wie sinnfrei diese erscheint. Mit der Weiterentwicklung von Mobiltelefonen und der Tatsache, dass mittlerweile jeder ein videofähiges Smartphone besitzt, wurden diese Flashmob-Aktionen aufgenommen und können seit YouTube veröffentlicht werden.

Regeln

Ein Flashmob startet mit einem Aufruf in Social Media oder sonstigen Kommunikationswegen, bei dem Ort, Zeit und geplante Aktion sowie eventuelle benötigten Requisiten angegeben werden. Zum vereinbarten Zeitpunkt beginnen ein oder wenige Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit der Aktion. Nach wenigen Sekunden steigen viele weitere Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein. Ein Ende findet der Flashmob mit einem bestimmten Signal, einer abgelaufenen Zeit oder dem natürlichen Ende der Aktion. Das Ende ist genauso überraschend wie der Beginn, denn innerhalb kurzer Zeit verschwinden die Teilnehmer in der unbeteiligten Menschenmenge.

Wirkung

Ein Flashmob bewirkt bei Unbeteiligten bzw. Uneingeweihten eine ganz besondere Stimmung. Im ersten Moment, in dem die Situation realisiert wird, kommt ein Gefühl von Verwirrung auf, dann, während man den Flashmob verfolgt, Faszination und zum Schluss Freude, dass man Teil dieses Events wurde. Dadurch, dass die Zuschauer solcher Videos zu Mitwissern der Situation sind, werden eher Emotionen wie Freude und Begeisterung über die dargebotene Aktion sowie die Neugier über die Reaktionen der Uneingeweihten hervorgerufen.

TOP 3

  1. Spider-Man: Spider-Verse Flash Mob Prank (521 Mio Aufrufe)
  2. Som Sabadell flashmob - BANCO SABADELL (82 Mio Aufrufe)
  3. Así nació AAINJALA con 15O Tambores - AAINJAA (58 Mio Aufrufe)

Fazit

Der Überraschungseffekt bei den Uneingeweihten und die Zuschauer als Mitwisser machen den Flashmob zu einem Phänomen. Flashmobs sind nicht nur zur Unterhaltung der Zuschauer gedacht, sondern werden oft auch dafür genutzt, Aufmerksamkeit auf ein bestimmtes Thema zu lenken. Aus diesem Grund wurden zum Beispiel Flashmobs von der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di eingesetzt, um bei Tarifauseinandersetzungen Geschäfte des Einzelhandels zu blockieren und zu besetzten. Damit werden Flashmobs zum Sprachrohr der Gesellschaft und zu einem wichtigen Instrument des Marketings.

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Video-Illustration

Einzelnachweise